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Sein Markenzeichen ist die Kamera
Ehrung 64-Jähriger aus Eisleben ist für seine spontanen Schnappschüsse bei Veranstaltungen bekannt.

Wann immer rund um Eisleben Veranstaltungen stattfinden, ist Frank Wiegran zur Stelle und drückt den Auslöser seiner Kamera. "Er ist immer in Eile, sehr nett und zuverlässing", sagt Christiane Burggraf vom Dachdeckerunternehmen Hildebrandt über das "Eisleber Urgestein". Sie hat ihn deshalb für den Blumenstrauß der Woche vorgeschlagen. Wiegran liebt seine Kamera. Kaum ein Besucher ist bei Veranstaltungen vor seinen Schnappschüssen sicher. Gelernter Fotograf ist er nicht. Der 64-Jährige hat viele Jahre als Schlosser im ehemaligen Mansfeld-Kombinat gearbeitet, bevor er schwer erkrankte. Bei einem mehrwöchigen Kuraufenthalt entdecke er die Fotografie für sich und begann sich Technik und Belichtungszeiten zu beschäftigen. "Das ist bis heute meine ganz eigene Therapie gegen Krebs und hält mich gesund", gibt er ohne Umschweife und offen im Gespräch zu. Da er nach seiner Erkrankung nicht mehr in seinem alten Beruf arbeiten konnte, schulte er zum Bürokaufmann um, machte erste Bekanntschaft mit einem Computer und kaufte sich seine erste digitale Kamera. "Manche Bilder bearbeite ich. Jedoch mag ich das ursprüngliche Foto in seiner Echtheit", so Wiegran weiter. Dabei findet er immer Motive, bevorzugt jedoch Landschaftsbilder und bei guter Sicht besteigt er die Halde in seinem Eisleber Wohnbezirk und hält die Momente fest. Gern ist er auch am Süßen See, denn er wuchs in Seeburg auf dem Areal des Schlosses auf und verbrachte dort seine Kindheit, bevor er mit sechs Jahren nach Eisleben zog. Frank Wiegran ist auf vielen Festen anzutreffen. Er lichtet dort nicht vorrangig die Hauptakteure auf der Bühne ab, sondern zielt bewusst mit seiner Kamera ins Publikum. "Das sind die ungestellten Momente", meint er er lachend. Kaum ein Eisleber entging seinen Schnappschüssen. Wann immer man dem lebensbejahenden Hobbyfotografen dann begegnet, überreicht er genau jenen die spontan entstandenen Bilder. Wie viele Fotos er bis zum heutigen Tag gemacht und verschenkt hat, kann er nicht beziffern. An Wochenenden mit vielen Veranstaltungen drücke er bis zu tausenmal auf den Auslöser. "Dabei kommt manchmal mein Privatleben zu kurz", räumt er ein. Die Wochenenden sind bei dem Rentner meist ausgebucht. Aber einmal im Jahr muss er seine Kamera liegen lassen. Dann, wenn er mit seiner Frau in den Urlaub fährt. "Da habe ich Fotografier-Verbot", gesteht er mit einem Augenzwingern. Dennoch ist sein Markenzeichen die Kamera, die er überall dabei hat.
Text und Bild: Kathrin Labitzke



 
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